UND ERLÖSE UNS NICHT VON DEM BÖSEN – 018

12,00€


Details

Ein Film von Joël Séria

Frankreich 1971


Joël Sérias Debütfilm UND ERLÖSE UNS NICHT VON DEM BÖSEN führte bei seiner Premiere zu einem echten Skandal in Frankreich, wo er kurz darauf wegen Blasphemie vorübergehend sogar verboten wurde. Sehr lose basierend auf dem Mordfall Pauline Parker/Juliet Hulme von 1954 (der auch Peter Jackson als Vorlage für HEAVENLY CREATURES diente) ist UND ERLÖSE UNS NICHT VON DEM BÖSEN ein subtiler, ungenierter und kompromissloser Film über fehlgeleitetes sexuelles Erwachen. Doch auch wenn Séria keinen Hehl aus seinem Antikatholizismus macht und ziemlich offensiv mit den nackten Reizen seiner beiden Hauptdarstellerinnen umgeht (die, auch wenn man es kaum glauben mag, beim Dreh allerdings schon 19 und 21 waren), gelingt es ihm durch seine souveräne Regie, bei seinem beunruhigenden und heiklen Spagat zwischen Exzess und Gesellschaftskritik neben erschreckenden immer auch zarte Töne anzuschlagen. Der Film ist intelligent ohne prätentiös zu sein, er ist ernst und er unterhält auf hinterhältige Art. Handwerklich so ausgereift wie inhaltlich brisant, trifft einen das Ende des Films wie ein Hammerschlag auf den Kopf. Ein tragisch-schöner Geniestreich und eine hinreißende Ode an die Verderbtheit!

Inhalt:

Die beiden 14jährigen Klosterschülerinnen Anne und Lore interessieren sich nicht sonderlich für das, was Mädchen ihres Alters normalerweise so umtreibt. Statt sich mit so profanen Dingen wie Jungs abzugeben, lesen sie nachts lieber heimlich unter der Bettdecke Werke von Lautréamont und Baudelaire und huldigen, ganz dem verführerischen Reiz des Verbotenen erlegen, hingebungsvoll ihrer einzig wahren Liebe: dem Teufel. Angefacht von ihrer Leidenschaft für das Böse und dem Plan, ihrem Liebsten zu imponieren, um sich ihm bei einem Hochzeitsritual vollends hingeben zu können, beginnen die beiden in den Sommerferien, den Männern aus ihrem Dorf gemeine Streiche zu spielen. Doch was als Spiel aus Verführung und Demütigung beginnt, gerät zusehends außer Kontrolle…

Pressestimmen:

„Erotischer, fieser und anstößiger Film, der sowohl unter dem Exploitation- als auch dem Dramenaspekt sehr gut funktioniert und ein echtes Unikat ist. „Und erlöse uns nicht von dem Bösen“ ist kurzweilig, bitterböse und um einiges tiefsinniger, als man es zunächst vermuten möchte.  Ein uneingeschränkt empfehlenswerter Genrebeitrag, wie er nur aus dieser Zeit kommen kann!“ Thanatic Manifestations

„… ein perverses Juwel! Was den Film aber wirklich von allen anderen seiner Art unterscheidet, ist das sensationelle, buchstäblich Show-sprengende Finale, eine umwerfende Schlussfanfare, die das Publikum mit am Boden festgewachsenem Kinn aus dem Film verabschiedet.“ Mondo-Digital.com