Details
Ein Film von Henri Xhonneux und Roland Topor
Belgien 1989
Henri Xhonneux und Roland Topor (der u.a. bei Viva la Muerte, Der fantastische Planet und Fellinis Casanova mitwirkte) gelang mit MARQUIS eine faszinierende und bizarre Fabel über die Bürde menschlicher Leidenschaften. Inspiriert von den Schriften Marquis de Sades haben sie eine Welt erschaffen, die ausschließlich von Schauspielern mit Tiermasken bevölkert ist. Die hin und wieder eingestreuten und ebenso gewagten wie surrealen Knetfiguranimationen Topors ergänzen dabei das Gesamtkonzept perfekt. Das Ergebnis: eine Gesellschaftssatire für Erwachsene – frech, frivol, vulgär, dabei äußerst amüsant – und völlig einzigartig!
Inhalt:
Am Vorabend der französischen Revolution: Der Marquis, ein ausgesprochen eloquenter Cocker Spaniel, sitzt wegen unerhörter Entweihung eines Kruzifixes in der Bastille ein. Sein einziger Freund - und zugleich schärfster Kritiker seines Schreibstils - ist das eigene sprechende Sexualorgan namens Colin. Die beiden Vertreiben sich ihre Zeit mit Gesprächen über Kunst, Literatur, Politik und sexuelle Freiheit – und doch dreht sich alles immer nur um die Frage: Wer hört auf wen? Als eines Tages die junge schwangere Kuh Justine in die Nachbarzelle gesperrt wird sieht sich der Marquis plötzlich als Spielball einer politischen Verschwörung, deren Spur bis an den königlichen Hof führt. Von nun an stehen beider Köpfe auf dem Spiel…
Pressestimmen:
„Man stelle sich Jim Hensons Muppets vor, nachdem sie von David Cronenberg in lüsterne Ekstase versetzt wurden… Ernie und Bert wären ein Leben lang traumatisiert!“ Washington Post
„Dieser Film ist herrlich! … Ein grotesker, obszöner, wilder, ordinärer, surrealistischer Traum des Schwarzen Humors…“ Mitternachtskino.de
„… witzig, zutiefst obszön und dabei äußerst liebenswert.“ TimeOut „Als hätte sich Luis Buñuel eine perverse Variante von Der Wind in den Weiden ausgedacht…“ Austin Chronicle